Risse in Betonbauteilen haben schlechte Auswirkungen auf die Abdichtung und Statik, sie können sowohl in der Aushärtungsphase als auch erst nach Jahren auftreten.
Nach einer Analyse bezogen auf Art und Ursache des Risses, welche die Basis ist für die Auswahl der einzusetzenden Materialien und Sanierungsverfahren, werden die Risse dauerhaft verschlossen.
Die Risse werden mit einem speziellen Kunstharz, welches flexibel, wasserundurchlässig und beständig gegen jede Art von Feuchtigkeit ist, injiziert.
Hierzu werden wechselseitige Bohrungen in einem Winkel von 45° zum Rissverlauf gesetzt, die den Riss in der Bauteilmitte durchstoßen. Über spezielle Packer wird ein Befüllen mit dem kunstharz ermöglicht.
Um ein Auslaufen des Injektionsmaterials zu verhindern, wird der Riss an der Oberfläche verdämmt. Die Rissinjektion wird mit speziellen Injektionsgeräten durchgeführt, bei denen der Injektionsdruck auf die Betongüte, das Mauerwerk und Art der Verdämmung eingestellt werden muss. Bei grossem Wasserdruck kommen Schnellreaktionsharze zur Anwendung, welche die akute Wasserbelastung stoppen.
Basis für das Verfahren bei Betonarbeiten ist die ZTV-Riss 93 "Zusätzliche Technische Vertragsverbindungen und Richtlinien für das Füllen von Rissen in Betonteilen".